Wohnpark Sonnenring Romanshorn - 2017
Städtebau
Mit der Überbauung Wohnpark Sonnenring wird die grösste Lücke in diesem Aussenquartier von Romanshorn zwischen Kreuzlingerstrasse und dem angrenzenden Einfamilienhausquartier geschlossen. Dem Wohnpark Sonnenring kommt die städtebauliche Aufgabe zu, an der Schnittstelle zwischen EFH-, MFH- und Gewerbezone zu vermitteln und einen gleitenden, selbstverständlich anmutenden Übergang zu formulieren.
Die Grundstruktur entspricht der vor 10 Jahren nebenan entwickelten Mehrfamilienhaussiedlung. Die Fortführung des Systems mit gleichzeitiger Variation zeigt ein interessantes Abbild der zeitlichen architektonischen Entwicklung. Es zeigt Zeitgemässes in der Zeitlosigkeit.
Wohnpark Sonnenring, Romanshorn - 2017
Geometrie
Fünf längliche Baukörper in unterschiedlicher Grösse bilden einen schützenden Gebäudewinkel, welcher einen Park mit alten und neuen Bäumen umfasst, in dem drei die Gebäudestruktur ergänzende, ungerichtete Kuben positioniert sind. Die Geometrie der Bauvolumen führt zu einer Landschaft mit einem den bestehenden mit dem neuen Aussenraum verknüpfend wirkenden Charakter.
Die zwei Bautypen der Überbauung unterscheiden sich bezüglich Erschliessung und Aussenraum. Verbindend wirken die prägnante Ausgestaltung der Balkonbrüstungen, Velounterstellplätze und Eingangsbereiche durch gelaserte Formplatten mit einem spezifischen, siedlungsbezogenen Ornamentmuster.
Die Minergiesiedlung mit Komfortlüftung und Energieversorgung durch Erdsonden ist ausgerüstet mit zusätzlichen Solarzellen zur Stromerzeugung und entsprechenden Anschlüssen in der Tiefgarage.
Wohnpark Sonnenring, Romanshorn - 2017
Individualität
Dass hinter den acht Bauten verschiedene Bauherrschaften standen, zeigt sich nicht nur in der Fassadenmaterialisierung, sondern in der Detailausgestaltung. Die Gratwanderung vor dem Hintergrund der Wirtschaftlichkeit fordert die architektonische Innovationskraft enorm heraus.
Gewisse Mehrinvestitionen zahlen sich aber klar aus – wenn man nicht die Mühe scheut, dies den Mieterschaften zu kommunizieren - Individualität statt Masse. Spannend war die Entwicklung einer halbmobilen, flexiblen Küche, welche je nach Mieter unterschiedlich positioniert werden kann.